0 Comments

Nur wenigen Eingeweihten war es im letzten Jahr vergönnt, im eigens eingerichteten Akustikstudio bei Audemars Piguet dem Klang der damaligen Konzept-Uhr Royal Oak Concept RD#1 zu lauschen. Das Ergebnis achtjähriger Arbeit in Forschung und Entwicklung beeindruckte mit einem sauberen, klaren und vor allem voluminösen Klang, für den es der lärmgedämmten Umgebung gar nicht bedurft hätte.

Audemars Piguet: Royal Oak Concept Supersonnerie
Audemars Piguet: Royal Oak Concept Supersonnerie

Damals äußerte man sich nur zurückhaltend, wann eine kommerzielle Version verfügbar sein könnte. Gerade einmal zwölf Monate später ist unter dem Namen Royal Oak Concept Supersonnerie genau dieses Produkt erhältlich. Das beeindruckende Klangergebnis führen die Forscher und Entwickler auf drei Maßnahmen zurück:

  • eine nach wissenschaftlichen Maßstäben berechnete und gefertigte Tonfeder, die es dem Uhrmachermeister erleichtert, den Klang final abzustimmen und den richtigen Ton zu treffen
  • eine neue Gehäusekonstruktion, die weniger Schall schluckt. Dafür schlagen die beiden Tonfedern auf einen separaten Resonanzboden, mit dem sie statt mit der Hauptplatine verbunden sind.
  • Im als Tal der Uhren bezeichneten Vallée de Joux wuchsen in der Mitte des 19. Jahrhunderts zwei Knaben heran, die die Haute Horlogerie gehörig aufwirbeln sollten. Neben sportlichen und musischen Aktivitäten verband die beiden Jugendfreunde Jules-Louis Audemars und Edward-Auguste Piguet eine kolossale Begeisterung für das Uhrenhandwerk. Aus dieser Leidenschaft fürs Tüfteln und der Liebe fürs Detail ging im Jahre 1881 ein Unternehmen hervor, welches diese Werte nach wie vor verinnerlicht hat und heute zum Renommiertesten gehört, das die Uhrenwelt zu bieten hat.Obwohl Audemars Piguet an sich eher mit exquisiten Armbanduhren aufwartet, ist es eine sportive Besonderheit, die das Unternehmen endgültig an die Spitze der Luxusuhrenbranche katapultiert: Mit der Lancierung der von Gerald Genta designten Royal Oak, erschafft Audemars Piguet einen Klassiker, der seit nunmehr vier Jahrzehnten Uhrenfans aus aller Welt begeistert.

  • ein neu konstruierter Fliehkraftregler, der die Abfolge der Schläge bestimmt. Dieser versieht seinen Dienst nicht nur nahezu unhörbar, sondern sorgt auch dafür, dass bei einer akustischen Zeitindikation ohne dazwischenliegende Viertelstunde keine unschöne Pause auftritt, sondern nach der Stunde sofort die Minuten erklingen.

Eine Kronensperre verhindert, dass während des Abspielens die Uhrzeit verstellt werden kann, was den Mechanismus beschädigen würde.

Aufbau der Royal Oak Concept Supersonnerie von Audemars Piguet: Auf den Gehäuseboden folgen der Resonanzkörper und die Tonfeder.
Aufbau der Royal Oak Concept Supersonnerie von Audemars Piguet: Auf den Gehäuseboden folgen der Resonanzkörper und die Tonfeder.

Das Handaufzugkaliber 2937 ist mit 21.600 Halbschwingungen getaktet und bietet zusätzlich ein Tourbillon und einen Chronographen mit Zentralsekunde und 30-Minuten-Zähler. Die Minutenrepetition wird in einem 44 Millimeter großen Titangehäuse ausgeliefert, das bis zwei Bar wasserdicht ist. Es sitzt an einem Kautschukarmband und wird mit einer Schließe aus Titan am Arm befestigt. Über das skelettierte und schwarz satinierte Zifferblatt kreisen mit nachleuchtendem Superluminova belegte Stunden- und Minutenzeiger. Die Uhr kostet im Handel 589.000 Euro. tw